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 DIE Escola Dendê da Serra

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Die Waldorfschule Dendê da Serra ist ein Sozialprojekt, welches durch eine für alle zugängliche qualitative Bildung einen Beitrag zur Reduzierung der sozialen Ungleichheit leisten möchte. Die Waldorfschule beinhaltet Bildungsstufen, die etwa der Grundschule, Unter- und Mittelstufe entsprechen und zählt 235 Schüler im Alter von 3 bis 16 Jahren. Davon ist die Mehrheit aus sozial benachteiligten Familien der Region, die auf Vollstipendien angewiesen sind. Daneben gibt es auch Schüler, dessen Eltern einen Voll- oder Teilschulbeitrag zahlen.

Die Institution "Associação Pedagógica Dendê da Serra" unterhält das Sozialprojekt. Für sie setzen sich Eltern, Lehrer und viele andere Unterstützer ein. Sie tragen zur strategischen und organisatorischen Leitung der Schulgemeinschaft einen großen und sehr bedeutenden Teil bei. Der Unterricht basiert auf die Anthroposophie (Waldorfpädagogik), welche sowohl Fächer aus dem Grundunterricht, als auch zusätzliche praktische und künstlerische Fächer für die ganzheitliche Entwicklung der Kinder vorsieht. So gibt es ergänzenden Unterricht in Theater, Musik, Tanz, Malen, Zeichnen, Gärtnerei, Handarbeit und ökologische Agrikultur. Unsere Prinzipien konzentrieren sich auf die soziale Integration von Kindern aus unterschiedlichen sozioökonomischen und kulturellen Hintergründen, wobei sozial am stärksten Benachteiligte priorisiert werden.

Als Resultat dieser Arbeit gewann die Schule im Jahr 2015 die Anerkennung zweier internationaler Organisationen. Die gemeinnützigen Organisationen Ashoka und Alana ehrten die Dendê da Serra als eine von 21 sogenannten Changemaker-Schulen ("Macher der Veränderung") in Brasilien. Mehr über Changemaker-Schulen hier.

Waldorfpädagogik
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Die Waldorfpädagogik ist nicht bloß ein Schulsystem, sondern eine Lehrkunst, die versucht, das Innere im Menschen zu erwecken. Das Menschen- und Weltbild beruht auf den österreichischen Philosophen Rudolf Steiner (1861-1925). Das Ziel ist die ganzheitliche und individuelle Entwicklung des Kindes innerhalb eines gesunden und gemeinschaftlichen Rhythmus, der an die verschiedenen Altersstufen der Kindheit und Jugend angepasst ist.

Unabhängig von sozialer Herkunft, Begabung und späterem Beruf erhalten junge Menschen eine sog. koedukative Bildung. Als erste Gesamtschule haben die Waldorfschulen das mit dem vertikalen Schulsystem verbundene Prinzip der Auslese durch eine Pädagogik der Förderung ersetzt. Zurzeit gibt es viele Waldorfschulen auf der ganzen Welt. Sie bilden ein unabhängiges Bildungsnetzwerk, welches immer weiter wächst. Die 1998 gegründete Föderation der Waldorfschulen Brasiliens ist für den Zusammenhalt der vielen im ganzen Land verteilten Waldorfschulen verantwortlich. Eines ihrer Ziele ist, die Waldorfpädagogik an den brasilianischen Kontext anzupassen und in diesen zu integrieren.

Mehr Informationen:

https://www.waldorfschule.de/

Weltliste Waldorfeinrichtungen:

https://www.freunde-waldorf.de/waldorf-weltweit/waldorfpaedagogik/waldorf-weltliste/

Entstehung unserer initiative
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Die Schule entstand im Jahre 2001, mitten in einem Naturschutzgebiet, dessen Küstenregenwald eine der größten Artenvielfalten der Welt birgt. Eine abgelegene staatliche Landschule mit gemischten Klassen und einer einzigen Lehrerin war der Ausgangspunkt für eine kleine Gruppe von Waldorfeltern bzw. Lehrern, um nach und nach mit dieser kleinen Schülergemeinschaft eine

Waldorfschule entstehen zu lassen. Von Anfang an waren die Schüler somit Kinder einheimischer Familien, die auf dem Land leben und arbeiten. Vor 20 Jahren endete die Schulbildung in der kleinen Dorfschule in der 4. Klasse, die meisten Menschen konnten kaum lesen und schreiben. Sie fischten oder jagten, schlugen Bäume für den Verkauf oder brannten Kohle, um zu überleben. Inzwischen ist die Gegend für den Tourismus und für einen wachsenden Zustrom von neuen Bewohnern erschlossen, die auf der Suche nach mehr Lebensqualität die großen Städte verlassen und naturnah leben möchten. Dadurch entstehen einerseits neue Arbeitsstellen und eine verbesserte Infrastruktur, gleichzeitig wird bei einer solchen Entwicklung die einheimische Bevölkerung verdrängt und sozial wie wirtschaftlich benachteiligt. So war die Schule zwar eine waldorfpädagogische Initiative wie viele andere, hat aber von Anfang an das Ziel, Kinder aufzunehmen, die normalerweise keinen Zugang zu einer qualitativen Schulbildung haben. Sie sollte nicht einfach eine weitere Privatschule sein, sondern ein soziales Bildungsprojekt. Die Integration von Kindern aller Gesellschaftsschichten ist in Brasilien sehr neu und dringend notwendig, da das große soziale Gefälle auch im Bildungssystem klar sichtbar ist: Es gibt private Schulen für die privilegierte Mittel- und Oberschicht und staatliche Schulen für die arme Bevölkerung.

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